
Traumreise statt Fernreise
Wie Achtsamkeitsübungen Reisen ersetzen können
Gastbeitrag von Assistent Carl Klaus
Hochzeitsreise, Backpacking nach dem Schulabschluss oder einfach der Jahresurlaub. Vor Beginn der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen große Reisen ans andere Ende der Welt geplant. Wir leben in einer Erlebnisgesellschaft, in der das Sammeln von Erlebnissen und Erfahrungen immer wichtiger wird. Dies drückt sich deutlich in unserem Reisebedürfnis aus: Reisen sind zum Statussymbol geworden. Aktuell sind solchen Reisen durch die Reisebeschränkungen allerdings kaum möglich und allgemein die Umweltschäden enorm. Wer beispielsweise nach Sydney fliegt, nimmt damit den Ausstoß von ungefähr zehn Tonnen CO2 in Kauf. Das entspricht der CO2 Bilanz eines Durchschnittsdeutschen in einem ganzen Jahr. Man erkennt schnell: Fernreisen mit dem Flugzeug sind, wenn sie denn wieder nach der Corona-Pandemie möglich sind, alles andere als umweltfreundlich.
Es gibt viele Gründe, warum wir uns trotzdem für eine Fernreise entscheiden: Wir wollen mal ganz weit weg von allem Vertrauten, um uns selbst richtig kennenzulernen. Wir wollen dem Alltagsstress entfliehen, uns erholen und für die stressige Zeit mit ganz viel Sonne und Freizeit belohnen. Wir wollen neue Erfahrungen sammeln, fremde Kulturen entdecken und tolle Menschen kennenlernen. Fasst man diese Bedürfnisse zusammen, so lassen sich fünf große Ziele nennen, die Menschen verfolgen, wenn sie eine Fernreise antreten:
1.Luxus
2.Selbstfindung 3.Erholung
4.Belohnung
5.Erfahrungen
Das subjektive Wohlbefinden soll also gesteigert werden. Und genau in diesem Punkt liegt der Twist. Kann es nicht auch Möglichkeiten geben, das subjektive Wohlbefinden ohne tatsächliches Reisen zu steigern? Möglich wird dies, wenn man Genuss neu definiert. Das Ziel heißt dabei Erlebnisintensität, nicht Erlebnisvielfalt. Schaut man sich den aktuellen Forschungsstand an, so kann man feststellen, dass die ersten vier der fünf Bedürfnisse durch eine für jeden umsetzbare Alternative zu befriedigen sind: das Zauberwort lautet Achtsamkeit. Achtsamkeit kann uns von den stressinduzierten Denkmustern des Alltags befreien und den Blick für Bedürfnisse und Werte freimachen, die wirklich wichtig sind.
Was man unter Achtsamkeit versteht
Warum Achtsamkeit gut ist
Wie Achtsamkeit die Reiseziele erreichen kann
Luxus
